Meetings ohne Klarheit? Notizen, die im digitalen Nirwana verschwinden? Strukturiert denken, effizient arbeiten

Was die Cornell-Methode im Berufsalltag leisten kann

Strukturiert denken, effizient arbeiten: Was die Cornell-Methode im Berufsalltag leisten kann

Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie verlassen ein wichtiges Meeting mit einer vollgeschriebenen Seite an Notizen, aber zwei Tage später wirkt sie so kryptisch wie der Einkaufszettel eines Fremden. Wichtige Informationen gehen verloren, Zusammenhänge verschwimmen, und das nächste Meeting beginnt, ohne dass aus dem vorherigen viel mitgenommen wurde.
Dabei gibt es eine einfache und bewährte Methode, die genau hier ansetzt und das schon seit den 1940er-Jahren: die Cornell-Methode. Ursprünglich für Studierende entwickelt, hat sie längst den Weg in den Berufsalltag gefunden. Sie hilft Ihnen, Informationen klar zu strukturieren, besser zu reflektieren und gezielt nutzbar zu machen – besonders im Projektkontext.

Was ist die Cornell-Methode?

Die Cornell-Methode ist ein Notizsystem, das vom amerikanischen Pädagogen Walter Pauk an der Cornell University entwickelt wurde. Ziel war es, das Lernen durch eine strukturierte Notiztechnik zu verbessern. Im Berufsleben hilft die Methode nicht nur beim Lernen, sondern auch dabei, Informationen zu strukturieren, schneller wiederzufinden und Entscheidungen fundierter zu treffen.

Bereiche Cornell-Methode

So funktioniert die Methode

  1. Arbeitsblatt vorbereiten
    Die Methode unterteilt eine Notizseite in vier klar definierte Bereiche, die zusammen für Übersicht, Klarheit und Reflexion sorgen: Zusatzinfos in der Kopfzeile, einen grossen Notizenbereich rechts, sowie eine schmalere Spalte Links für Fragen und einen unteren Bereich für die Zusammenfassung.
  2. Zusatzinfos eintragen (oberer Bereich – Kopfzeile)
    In diesem Abschnitt notieren Sie Informationen, die Ihre Notizen später leichter auffindbar und zuordenbar machen, z. B. Datum und Uhrzeit, Thema oder Anlass, Name des Meetings oder Projektes, sowie eventuell den Referenten oder beteiligte Personen. Dieser Bereich ist besonders im beruflichen Kontext hilfreich, um Notizen in digitalen Systemen oder Projektakten besser zu organisieren und sie so leichter wiederfinden zu können.
  3. Notizenbereich (rechte Hauptspalte – ca. 70 % der Seite)
    Während eines Meetings oder Vortrags erfassen sie in diesem Bereich die notwendigen Informationen. Also ausschliesslich die Aussagen, Fakten, Aufgaben oder Beobachtungen und Details, die für Sie wichtig sind. Achten Sie darauf, in stichpunktartig, klar und möglichst strukturiert zu schreiben. Verwenden Sie Absätze, Aufzählungen, Abkürzungen oder Schlagworte, die für Sie verständlich sind. Ausserdem können Sie auch grafische Darstellungen nutzen, um beispielsweise komplexe Zusammenhänge einfacher erklären zu können.
  4. Notizen überarbeiten und Randspalte füllen (linke Seite – ca. 30 % der Seite)
    Um möglichst gut mit Ihren Notizen arbeiten zu können ist es sinnvoll, diese möglichst bald nach dem Erstellen nochmals durchzugehen und dabei gleich wichtige Punkte hervorzuheben, bspw. indem Sie sie markieren oder unterstreichen. Achten sie auch darauf unverständliche Notizen gleich neu zu formulieren, eventuelle zusätzliche Informationen zu ergänzen und alles zu streichen, was sich nachträglich als irrelevant herausstellt.
    Anschliessend wird die linke Spalte mit Leitfragen, Schlüsselbegriffen oder Kommentaren zu den jeweiligen Abschnitten gefüllt. Sie dient der inhaltlichen Verdichtung und als schnelle Navigationshilfe beim späteren Durchsehen. Ursprünglich sollte diese Spalte aber zum Lernen genutzt werden. Indem die Notizen abgedeckt werden können die Fragen einzeln durchgearbeitet und aus dem Gedächtnis heraus beantwortet werden. Sie können diese Spalte aber auch nutzen, um Punkte zu notieren, die noch geklärt werden müssen oder die Sie weiterverfolgen möchten.
  5. Zusammenfassung (unterer Bereich – ca. 3–5 Zeilen)
    Zum Abschluss fassen Sie die Seite in eigenen Worten zusammen. Der Fokus liegt hier auf einer inhaltlichen Zusammenfassung, also keiner bloßen Wiederholung, aber auch keinem Fazit mit konkreten Handlungsanweisungen. Ziel ist es, das Wesentliche der Notizen prägnant in ein bis zwei Sätzen zu erfassen. In der Praxis verschwimmen Reflexion und Handlung jedoch oft und genau darin liegt auch die Stärke der Methode.

Warum die Methode im Berufsalltag so hilfreich ist

Ob Projektleitung, Vertriebsgespräch oder interne Schulung: Mit der Cornell-Methode strukturieren Sie Ihre Gedanken direkt beim Mitschreiben – und schaffen gleichzeitig eine Basis für spätere Nutzung.

Die Vorteile:

  • Sie behalten den Überblick über komplexe Informationen.
  • Sie finden Inhalte schneller wieder.
  • Sie fördern aktives Zuhören und Mitdenken.
  • Sie dokumentieren nicht nur, sondern reflektieren.

Gerade in hybriden Projektteams, bei wechselnden Verantwortlichkeiten oder in Wissensweitergabeprozessen ist die Methode ein echter Effizienz-Booster.

Cornell im Projektkontext

In Projekten wird viel besprochen, aber nicht immer bleibt klar, was wirklich relevant war. Häufig landen Mitschriften unsortiert auf Schreibtischen oder in Dateiordnern, sodass sie schwer auffindbar, unvollständig oder wenig hilfreich sind. Die Cornell-Methode in Kombination mit einer Projektmanagementsoftware mit Dokumentenmanagementfunktion schafft hier Abhilfe, weil sie Klarheit direkt beim Notieren erzeugt und damit im Nachgang gezielte Maßnahmen ermöglicht.

Sie können die Methode nutzen, um:

  • Mitschriften von Besprechungen zu erstellen
  • Entscheidungen zu dokumentieren
  • Notizen zu Recherchen anzufertigen
  • Mehr aus Seminaren, Fortbildungen oder Vorträgen zu lernen

Die Notizen selbst können Sie im Nachhinein nicht nur nutzen, um Berichte zu erstellen, Retrospektiven oder Lessons Learned auszuwerten oder Folgebesprechungen vorzubereiten. Ihr wahrer Wert liegt darin, dass die strukturierte Zusammenfassung das Verständnis einer Situation vereinfacht und Entscheidungen so leichter getroffen und nachvollzogen werden können. So können aus den Notizen Maßnahmen, Aufgaben und Entscheidungen abgeleitet werden.

Fazit

Die Cornell-Methode ist kein neues Trendtool, aber ein bewährtes Mittel, um Informationen zu strukturieren, zu reflektieren und wirksam einzusetzen. Gerade im Projektmanagement, das häufig unter Zeitdruck und einer großen Informationsflut geprägt ist sind Klarheit, Struktur und Transferfähigkeit durch die Cornell-Methode wichtig.

Die Cornell-Methode ist dann besonders hilfreich, wenn sie mit sinnvoller Software kombiniert wird. Ein Dokumentenmanagement wie in myPARM ProjectManagement erlaubt es beispielsweise, die Notizen mit allen Teammitgliedern zu teilen und jederzeit darauf zugreifen zu können. Außerdem können die Notizen so direkt mit getroffenen Entscheidungen, Maßnahmen oder Aktionen verknüpft werden. Das erhöht das Verständnis und die Transparenz in Ihren Projekten und macht Entscheidungen auch im Nachhinein einfach nachvollziehbar.

Erfahren Sie mehr über die Projekt- und Portfoliomanagementsoftware myPARM:

Sie möchten myPARM in einer Demovorführung kennenlernen? Dann vereinbaren Sie gleich einen Termin mit uns!

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich. Bitte sehen Sie in Ihr Postfach und bestätigen Sie Ihre Anmeldung. Sollte keine Nachricht ankommen, sehen Sie bitte in Ihren Spam-Ordner. Vielen Dank!
Newsletter
Melden Sie sich zu unserem monatlichen Newsletter an und werden Sie über Produkte der Parm AG, Neuheiten, Trends im Projektmanagement sowie Angebote und Veranstaltungen informiert.
// FÜGT TEXT ZU DEN DIVI-VIDEO-WIEDERGABESCHALTFLÄCHEN HINZU, UM DEN WAVE-TEST ZU BESTEHEN jQuery( document ).ready( function() { jQuery('.et_pb_video_play').attr( 'aria-label', 'Reproducir vídeo' ); } );