Die Synergie von Datenanalysen und Qualität

Wie BI und Six Sigma Unternehmen transformieren

Die Synergie von Datenanalysen und Qualität: Wie BI und Six Sigma Unternehmen transformieren

Six Sigma-Methoden werden eingesetzt, Prozesse zu optimieren oder die Produktqualität zu verbessern, um so die Kundenzufriedenheit zu steigern. Business Intelligence-Software wird dagegen verwendet, um Daten zu analysieren und daraus wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Doch was passiert, wenn man diese beiden Ansätze kombiniert? Wir untersuchen symbiotische Beziehung von Six Sigma-Methoden und Datenanalysen und erklären, wie Sie damit Ihre Entscheidungen optimieren, Prozesse verbessern und die Unternehmensleistung erhöhen können.

Die Grundlagen von Six Sigma

Business Intelligence umfasst die Analyse und Interpretation von Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine detaillierte Ausführung, was Business Intelligence ist, finden Sie in diesem Blogbeitrag.
Six Sigma ist dagegen eine systematische Methode zur Prozessverbesserung und zum Qualitätsmanagement, die darauf abzielt, die Fehlerquote in Geschäftsprozessen zu reduzieren und die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen zu verbessern. Der Name Six Sigma stammt aus der statistischen Qualitätskontrolle und bezieht sich auf den Reifegrad eines Prozesses, dem Sigma-Level, das den Prozentsatz der fehlerfreien Produkte angibt. Bei einem Six Sigma-Prozess sollen statistisch gesehen 99,99966 Prozent von einer Million Ergebnisse fehlerfrei sein – oder anders ausgedrückt: auf eine Million Fehlermöglichkeiten dürfen maximal 3,4 Fehler auftauchen. Der grundlegende Gedanke hinter Six Sigma ist, dass Kunden von Anbietern erwarten, dass deren Produkte fehlerfrei funktionieren sowie ihr Service schnell und zuverlässig ist. Anbieter sollten also eigentlich für eine 100-prozentige Qualität sorgen. Da es jedoch immer zu Fehlern kommen kann, sind 100 Prozent das Ideal, das mit Six Sigma-Methoden angestrebt werden soll.

Der Kernprozess von Six Sigma

Bei Six Sigma geht es nicht darum, fehlerhafte Produkte zu finden und auszusortieren, sondern vielmehr darum, die Ursachen für Fehler zu finden und dauerhaft zu beseitigen. Dafür setzt die Methode bei den Prozessen, Abläufen oder Tätigkeiten eines Unternehmens an, um diese zu verstehen und kontinuierlich zu verbessern. Unabhängig davon, wie gut die Prozesse bereits sind, geht Six Sigma nämlich davon aus, dass Prozesse immer verbessert werden können, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken oder die Qualität zu verbessern.
Die Grundlage von Six Sigma bildet die DMAIC-Methodik mit den fünf zentralen Prozessschritten, die in jedem Six Sigma-Projekt durchlaufen werden und die einen systematischen Rahmen darstellen, um Probleme zu definieren, Daten zu sammeln, Ursachen zu analysieren, Lösungen umzusetzen und die Ergebnisse zu kontrollieren. Der Begriff steht daher für:

  1. Define: In dieser Phase werden Ziele festgelegt und Kundenanforderungen definiert. Darauf basierend werden Messgrössen festgelegt und es wird ein klares Verständnis für den aktuellen Prozess entwickelt.
  2. Measure: In der Messphase werden Daten gesammelt und die aktuelle Prozessleistung wird analysiert. Dafür werden in der Regel statistische Techniken eingesetzt.
  3. Analyze: In der Analysephase werden die Ursachen von Prozessfehlern oder Ineffizienzen identifiziert. Hierfür werden beispielsweise Ursache-Wirkungs-Diagrammen oder Fehlerbaumanalysen genutzt. Auf den Ergebnissen basierend werden dann Prioritäten für Verbesserungsmöglichkeiten festgelegt.
  4. Improve: Die festgelegten Optimierungen werden in der folgenden Verbesserungsphase eingeführt. Das heisst, in dieser Phase werden Prozesse neugestaltet, Arbeitsabläufe angepasst und Massnahmen zur Qualitätskontrolle eingeführt.
  5. Control: Die Kontrollphase soll sicherstellen, dass die Verbesserungen im Laufe der Zeit eingehalten werden und die gewünschten Ergebnisse liefern. Daher werden die Optimierungen überwacht, um eine kontinuierliche Prozessqualität zu gewährleisten.

Kombination von Six Sigma und Business Intelligence

Da der Six Sigma-Prozess auf der Messung, Analyse und Kontrolle festgelegter Indikatoren beruht, liegt es nahe, dass hierfür BI-Software nahtlos eingesetzt werden kann. Aber Business Intelligence kann nicht nur genutzt werden, um Leistungskennzahlen in Echtzeit zu überwachen und so den Fortschritt von Six Sigma-Projekten zu verfolgen, Schwierigkeiten zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen. Vielmehr können mit Hilfe der BI-Software auch die Unternehmensdaten analysiert werden, um so Muster oder Trends zu identifizieren, die auf ineffiziente Prozesse oder Qualitätsprobleme hinweisen. Six Sigma-Methoden können dann in einem nächsten Schritt angewendet werden, um diese Probleme zu verstehen, zu quantifizieren und zu lösen. Zudem kann BI verwendet werden, um Risiken in Geschäftsprozessen zu identifizieren und präventive Massnahmen zu ergreifen. Durch die Analyse historischer Daten können Vorhersagemodelle entwickelt werden, um potenzielle Fehler oder Qualitätsprobleme vorherzusagen, bevor sie auftreten, und entsprechende Gegenmassnahmen zu planen. Zudem kann BI verwendet werden, um Lieferketten zu überwachen, Engpässe zu identifizieren und den optimalen Einsatz von Ressourcen zu planen. Six Sigma-Methoden wie Prozessoptimierung und Variationseinschränkung können dann helfen, um die Effizienz der Lieferkette zu verbessern und so die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen zu sichern.

Es kann allerdings nicht nur BI für Six Sigma-Prozesse verwendet werden, sondern Six Sigma kann auch dabei helfen, Business Intelligence Lösungen zu verbessern, beispielsweise, indem durch Six Sigma-Prozesse wie DMAIC die Datenqualität für die BI-Systeme verbessert werden kann. Ein solcher Prozess könnte so aussehen:

  • Define: Mit Six Sigma-Methoden werden klare und messbare Standards für Datenqualität definiert. Dies umfasst Kriterien wie Genauigkeit, Vollständigkeit, Konsistenz, Aktualität und Zuverlässigkeit der Daten.
  • Measure: Durch die Anwendung von statistischen Methoden und Metriken können Unternehmen dann die Qualität ihrer Daten quantifizieren. Dies kann beinhalten, wie oft Daten fehlerhaft sind, wie schnell Fehler behoben werden und wie gut Daten den Anforderungen der Benutzer entsprechen.
  • Analyse: Mit Six Sigma-Tools wie Ursache-Wirkungs-Diagrammen und Fehlerbaumanalysen können Unternehmen die Ursachen für Datenfehler identifizieren und verstehen. Dies kann helfen, systemische Probleme aufzudecken, die zu Datenqualitätsproblemen führen.
  • Improve: Basierend auf den Ergebnissen der Ursachenanalyse können Unternehmen Massnahmen ergreifen, um Datenfehler zu beheben und zukünftige Fehler zu vermeiden. Dies kann die Überarbeitung von Dateneingabeprozessen, die Verbesserung von Validierungsregeln oder die Schulung von Mitarbeitern umfassen.
  • Control: Six Sigma bietet Methoden zur Überwachung und Kontrolle der Datenqualität im Laufe der Zeit. Dies kann die Implementierung von Kontrollprozessen, regelmässige Audits und die Einrichtung von Warnsystemen umfassen, um auf mögliche Datenqualitätsprobleme frühzeitig zu reagieren.

Fazit

Die Kombination von Six Sigma-Methoden und Business Intelligence Software hilft also nicht nur dabei, präzisere Entscheidungen in Six Sigma-Prozessen zu treffen und so Prozesse zu optimieren. Auch die Überwachung und Steuerung der Prozesse und die kontinuierliche Verbesserung werden durch BI-Tools gefördert. Gleichzeitig kann die Anwendung von Six Sigma-Methoden die Qualität der Daten, die in der BI-Software ausgewertet werden, erhöhen.

Die wichtigsten Synergieeffekte entstehen aber, da durch die Nutzung von Business Intelligence-Software in Six Sigma-Projekten auch Vorhersagen über zukünftige Prozessfehler oder -abweichungen getroffen werden können. Auf diese Weise können die Prozesse auch präventiv angepasst werden, während ohne BI-Tools die Prozesse nur rückblickend analysiert werden können.
Die Business Intelligence-Software myPARM BIact fügt sich nahtlos in Ihre Six Sigma-Prozesse ein und erleichtert Ihnen so die Auswertung relevanter Daten oder Leistungskennzahlen und die Entscheidungsfindung. Darüber hinaus können Sie in myPARM BIact Ihre Erkenntnisse sofort in Massnahmen umsetzen und diese im selben System steuern und kontrollieren. So werden Ihre Six Sigma-Projekte effizient und erfolgreich umgesetzt.

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