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So hilft Ihnen Murphys Gesetz im Projektmanagement

Mit der richtigen Einstellung mit Schwierigkeiten umgehen

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Murphys Gesetz

Wir alle kennen Tage, an denen alles schief geht, was nur schiefgehen kann. Wir verschlafen morgens, obwohl wir einen wichtigen Termin haben, schütten uns versehentlich Kaffee über unsere Kleidung, das Fahrrad, mit dem wir zur Arbeit fahren wollten, hat einen Platten und auf der Arbeit stellen wir beim Hochfahren des Computers fest, dass dieser erstmal ein langwieriges Update installiert, nur um dann festzustellen, dass sich der aktuell wichtigste Projektmitarbeitende krankgemeldet hat. In solchen Momenten wird dann häufig Murphys Gesetz zitiert.

Was ist Murphys Gesetz?

Murphys Gesetz geht auf den Ingenieur Captain Edward A. Murphy zurück, der in den 1940er Jahren an einem Forschungsexperiment bei der US Air Force beteiligt war. Bei diesem Experiment sollte herausgefunden werden, welche Beschleunigungen der menschliche Körper aushalten kann. Hierzu mussten am Kopf der Testpersonen Sensoren befestigt werden, wofür es genau zwei Möglichkeiten gab: Die richtige Position und eine falsche, um 90° verdrehte Position. Leider schlug das Experiment fehl, da jemand sämtliche Sensoren falsch angeschlossen hatte. Murphy schloss daraus: „Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonst wie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genauso machen.“

Die häufig zitierte Kurzfassung hiervon ist: „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“
Aber es gibt auch zahlreiche Varianten:

  • Wenn es einen falschen Weg gibt, etwas zu tun, wird jemand es genauso machen.
  • Wenn verschiedene Dinge schiefgehen können, wird das schiefgehen, das den grössten Schaden verursacht.
  • Wenn etwas nicht schiefgehen kann, wird es das trotzdem tun.

Es gibt sogar Steigerungen dazu. So besagt Finagles Gesetz, dass alles, was schiefgehen kann, schiefgehen wird – und zwar im schlimmsten aller Momente. Und Peter Drucker war überzeugt, dass wenn eine Sache schiefgeht, zum gleichen Zeitpunkt auch alles andere schiefgehen wird.

Wie viel Wahrheit steckt in Murphys Gesetz?

Murphys Gesetz ist natürlich kein echtes Naturgesetz, auch wenn es häufig mit den Gesetzen der Thermodynamik in Verbindung gebracht wird. Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt nämlich, dass Systeme immer zu einem unorganisierten Zustand neigen, der eher unerwünscht ist. Captain Murphy selbst dürfte mit seiner Erkenntnis aber einfach gemeint haben, dass Dinge manchmal eben schiefgehen – ob wir das wollen oder nicht.
Warum wir dann dennoch häufig Murphys Gesetz als Erklärung heranziehen, wenn alles schiefgeht, liegt auf der Hand: In diesem Moment scheint das Gesetz für uns bestätigt zu werden. Verlaufen Dinge erfolgreich, stellen wir dies häufig nicht infrage. Funktioniert etwas allerdings nicht, wie geplant, suchen wir nach einem Grund hierfür. Häufig fragen wir uns dann, warum so etwas gerade uns passiert oder gerade jetzt. Murphys Gesetz kommt in dem Fall als Begründung gerade recht.

Positive Effekte von Murphys Gesetz

Auch wenn es zunächst nicht so aussieht, hat Murphys Gesetz doch einige positive Aspekte, die Ihnen im Projektmanagement helfen können:

  • wenn etwas schiefläuft, kann das Gesetz Trost spenden
  • wenn feststeht, dass nicht alles klappen wird, können mögliche Schwierigkeiten und Risiken bereits im Vorfeld bedacht werden und Gegenmassnahmen eingeleitet werden
  • Fehlschläge kann man so schneller akzeptieren und gedanklich abhaken

Positive Interpretation: Ich akzeptiere, dass Dinge schiefgehen werden – und das unabhängig davon, wie sehr ich mich anstrenge. Ich kann versuchen, im Vorfeld Massnahmen gegen Risiken zu treffen und bei auftretenden Problemen eine Lösung suchen.

Negative Effekte von Murphys Gesetz

  • sieht man Murphys Gesetz als unumstössliches Naturgesetz, dann glaubt man, dass Fehlschläge vorprogrammiert und nicht abzuwenden sind. Das kann zu einer passiven Position führen.
  • Personen, die so denken, fühlen sich der Welt schutzlos ausgeliefert, könnten aufgeben und mit der Situation abschliessen. So unternehmen solche Personen keine weiteren Versuche mehr, Dinge voranzubringen und sprechen sich selbst die Handlungsfreiheit ab.
  • häufig führt dies zu einem zynischen Blick auf das Leben

Negative Interpretation: Ich glaube, dass ich nichts bewegen kann, weil ohnehin alles schiefgeht. Ich bin der Welt ausgeliefert.

Wie kann man im Projektmanagement mit Murphys Gesetz umgehen?

Die positive Interpretation passt viel besser zum Projektmanagement, da man hierbei handlungsfähig bleibt. Hier einige Tipps, wie man diese positive Interpretation trainieren kann:

1. Optimismus üben

Wer optimistisch in die Zukunft sieht, geht von positiven Ergebnissen und Verläufen aus. Auch wenn dann nicht alles funktioniert, hat diese Sichtweise viele Vorteile: Die Grundstimmung ist besser und unvorhergesehene Ereignisse verursachen weniger Stress.

2. Fakten betrachten

Wenn etwas fehlschlägt, schliesst man schnell auf Murphys Gesetz. Betrachtet man aber die Fakten, erkennt man schnell, dass negative Ereignisse gar nicht so häufig passieren. Wie oft passiert es tatsächlich, dass man verschläft, den Kaffee verschüttet oder einen Platten hat? Und wie oft funktioniert alles im Vergleich dazu reibungslos?

3. Erwartungshaltung anpassen

Natürlich möchten wir alle, dass unsere Projekte reibungslos ablaufen. Doch die Realität sieht meist anders aus. Es gibt Dinge, die perfekt funktionieren und andere, bei denen alles schiefgeht. Dazu kommen noch jede Menge Dinge, die irgendwo in der Mitte liegen. Ist uns das bewusst, können wir mit Rückschlägen besser umgehen. Selbst wenn sich eine richtige Pechsträhne anbahnt werden wir so daran erinnert, dass früher oder später auch wieder Dinge optimal funktionieren werden.

4. Negativitätsverzerrung verhindern

Menschen nehmen Negatives eher wahr als Positives. Das nennt sich Negativitätsverzerrung. So merkt kaum jemand, dass sein Computer morgens ohne Probleme hochfährt. Das gelegentliche morgendliche Update, das den Arbeitsbeginn verzögert, bleibt uns aber gut im Gedächtnis. Nehmen Sie sich diese Erkenntnis doch zum Anlass, auch die positiven Abläufe zu beachten und sie nicht mehr als selbstverständlich anzusehen.

5. Vorausschauen

Wenn Sie sich dank Murphys Gesetz darüber im Klaren sind, dass alle möglichen Probleme in einem Projekt auf Sie zukommen können, können Sie vorausschauend damit umgehen:

  • überlegen Sie sich, wo Schwierigkeiten auftreten können und machen Sie eine Risikoanalyse
  • ergreifen Sie sinnvolle Massnahmen gegen die Risiken
  • leiten Sie Projekte vorausschauend und wachsam, da jederzeit unvorhergesehene Probleme auftauchen können. Ein gutes Projektcontrolling und der Einsatz der wichtigsten Projektberichte helfen hierbei.
  • lassen Sie sich von Problemen nicht aus dem Konzept bringen, sondern suchen Sie aktiv nach Lösungen.
  • spielen Sie in einer Risikoanalyse auch Worst-Case-Szenarien durch, damit Sie auf möglichst viele Eventualitäten vorbereitet sind.
Project status - Risiken und Massnahmen in myPARM BIact

Fazit

Murphys Gesetz erinnert Projektmanager immer wieder daran, dass nicht alles optimal funktionieren wird. Es spendet uns Trost, wenn etwas schiefgeht und hilft uns, Probleme mit Gelassenheit zu betrachten. Gleichzeitig weist es uns darauf hin, uns so gut wie möglich auf Eventualitäten vorzubereiten und Risiken vorherzusehen.

Eine Projektmanagement-Software mit integriertem Risiko- und Chancenmanagement hilft Ihnen vorausschauend zu planen und die richtigen Massnahmen für Ihr Projekt zu ergreifen. Da die Risikoanalyse und -bewertung während des Projektes automatisch aktualisiert werden, können Sie auch auf neu auftretende Probleme optimal reagieren. Ausserdem hilft Ihnen das System, Ihre Massnahmen komfortabel auf deren Erfolg zu überprüfen. Idealerweise bietet eine solche PM Software zudem ein integriertes Aufgabenmanagement.

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